Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

Haferfütterung

Veröffentlicht am 10.04.2017

Hafer ist deutlich besser als vielleicht sein Ruf. 
Viele möchten auf Hafer verzichten, weil sie denken, dass die Pferde davon "unberechenbar" werden. So einfach ist es aber nicht.  

Ich würde immer Hafer anstatt Müsli empfehlen. Beides bräuchte das Pferd meistens erst, wenn es wirklich Leistung erbringen muss (sprich tägl. Training über eine Stunde in mittlerer bis hoher Intensität). Ansonsten spricht man beim Pferd vom sogenannten Erhaltungsbedarf und dieser wird in den meisten Fällen über ausreichend gutes Heu, Weide, Stroh, Mineralfutter (bei Bedarf sowie den Defiziten entsprechend) und Salzleckstein abgedeckt. Ein zusätzliches Kraftfutter ist oft nicht nötig.

Zurück zum Hafer. 
Nun wird oft gefragt: Lieber ganze Körner oder gequetschter Hafer? Beides geht. Gequetschter Hafer hält sich nicht lange und bietet schnell Pilzsporen einen Nährboden. Daher sollte er am besten jeden Tag frisch gequetscht werden. Aber Ihr könnt auch bedenkenlos ganze Körner füttern.

Jetzt denken sicherlich einige "Bei meinem Pferd fallen so viele ganze Körner wieder hinten raus". 
Das kann mehrere Ursachen haben: 
- Zahnprobleme
- Probleme/Verspannungen an der Kaumuskulatur
- Hektik/Stress
- und Ähnliches
Es kann auch an einer falscher Futterreihenfolge liegen. Viele Pferde bekommen 2 oder 3x am Tag Futter, sowohl Heu als auch Kraftfutter. Meistens liegen zwischen den Rationen 5 Stunden und mehr. Die Pferde haben quasi "Heißhunger" und stürzen sich auf den Hafer. Ergebnis = Es wird nicht ordentlich gekaut. In solchen Fällen bietet es sich an, zuerst Heu zu füttern und mit etwas Zeitversatz dann den Hafer.